Bereits aus der Ferne fällt mit der auf einem Basaltkegel liegenden, das Gleiberger Land beherrschende Burg Gleiberg, als dem Wahrzeichen der Gemeinde Wettenberg und des gesamten Gießener Beckens, die evangelische Katharinenkirche auf.
Sie wurde um 1350 (vor rund 660 Jahren) errichtet, zu Beginn des 30jährigen Krieges erweitert und in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts umfassend restauriert.
Die außergewöhnliche L-Form der Kirche liegt darin begründet, dass die Erweiterung der ursprünglichen Kapelle nicht in den Felsen verlängert werden konnte und somit im rechten Winkel zum in Ostwestachse liegenden Chor erfolgen musste.
Eine Besonderheit sind die zwei übereinander liegenden, jeweils von außen betretbaren Emporen.
In 1643 wird der Kirchenraum ganz im reformatorischen Sinn mit einer geschnitzten Kanzel vervollständigt.
Bis heute erklingt die ursprünglich noch in der kleinen Kapelle der Burg eingebaute Glocke aus dem Jahr 1350. Die große Glocke stammt aus dem Jahr 1571 und die mittlere Glocke wurde erst 1978 durch Spendenleistungen der Gemeinde eingebaut.
Besonders sind zu erwähnen die Brüstungsmalereien, sowie die Fresken in der Apsis. Beeindruckend ist die schwere Eichentruhe. Sie stammt aus dem Jahr 1588 und diente damals zur Aufbewahrung wichtiger Akten und Spenden.