Katharinenkirche Gleiberg

Evangelische Kirchengemeinde Krofdorf-Gleiberg

Die Katharinenkirche1 Gleiberg - 400 Jahre Kirchenschiff in 2019

Die Katharinenkirche wurde um 1350 vor dem ehemaligen Haupteingang der Burg Gleiberg2 errichtet und der Heiligen Katharina von Alexandrien geweiht, zu Beginn des 30jährigen Krieges erweitert und umfassend in den 1960iger Jahren restauriert.

Im Jahr 2003 war eine weitere Sanierung des barocken Dachstuhls dringend erforderlich.

Von besonderem kunsthistorischen Interesse sind die Freskenfragmente im Chorraum, die bei den großen Renovierungsarbeiten in den 1960iger Jahren wiederentdeckt wurden und die Kanzel mit reichen Schnitzereien von 1643.

Diese und der besondere Grundriss sowie die übereinanderliegenden, jeweils von außen betretbaren Emporen geben der Kirche eine hohe Attraktivität. Im Turm läutet noch die sog. Ave-Glocke von 1315, die ursprünglich in der Burgkapelle hing.

[1] Seit frühester Zeit gehört die Kirche als Filial zur Krofdorfer Mutterkirche. Beide Kirchen wurden nach der Wiederentdeckung des alten Patronatsnamens der Krofdorfer Kirche dank der Forschungen von Manfred Schmidt 1997 rückbenannt in „Margarethenkirche Krofdorf“ und „Katharinenkirche Gleiberg“.

[2] Die Katharinenkirche und die im 11. Jahrhundert errichtete Burg Gleiberg liegen in enger Nachbarschaft auf dem 308 m hohen Basaltkegel. Die Überreste der Burg sind in den Grundmauern eines quadratischen Bergfrieds erhalten geblieben. Im 12. Jahrhundert errichtete man den heute die Burganlage beherrschenden 30 m hohen runden Bergfried. Ihren Abschluss fand die bauliche Entwicklung mit der Errichtung der sog. Unterburg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Im 30jährigen Krieg wurde die Oberburg zerstört und verlor dadurch ihre militärische Bedeutung. Erst als der 1837 gegründete Gleiberg-Verein 1879 die Burg vom preussischen Staat geschenkt bekam, konnte der Verfall verhindert und eine systematische Sanierung vorgenommen werden. Vor allem seit 1950 hat sich der Gleiberg-Verein diesbezüglich große Verdienste erworben.